Allergien bei Hunden

Allergien bei Hunden

Die letzten Jahre haben allergische Erkrankungen bei den Hunden rasant zugenommen. Kein Wunder bei den Schadstoffen und Umweltgiften die wir in der Natur finden. Nicht zu vergessen die ganzen Schädlingsbekämpfungsmittel. 

Eine Allergie (die jederzeit auftreten kann) ist eine heftige, überschießende Reaktion des Immunsystems auf Stoffe oder Reize, die eigentlich harmlos sind. Oft hatte schon ein Elternteil eine Allergie, das heißt, der Hund wird schon mit der Erbanlage geboren. Und die Gefahr, an einer Allergie zu erkranken ist höher. Auch die Hunde, die im ersten Lebensjahr mit Parasiten im Darm kämpfen, haben eine höhere Allergiebereitschaft. Schließlich sitzen ca. 70 % der Immunzellen im Darm. Deshalb spielt der Darm eine große Rolle bei Allergien. Und wird leider oft außer Acht gelassen. 

Der Organismus unserer Hunde hat verschiedene Strategien zur Abwehr. Die Antigene (die eingedrungenen Stoffe) müssen irgendwie unschädlich gemacht werden. Also werden Antikörper (Eiweißkörper) gebildet, die sich im Blut, im Lymphsystem, im Darm und auch in den Schleimhäuten bewegen. Es werden aggressive Botenstoffe, z. B. Histamin, freigesetzt. Es kommt zu Hautreaktionen, starken Juckreiz, Nesselsucht, Ohrinfektionen, Entzündungen, tränenden Augen... 

Welche Art von Allergien gibt es?

Allergien auf Gräser oder Pollen:  Dabei atmet das Tier die Allergene über die Atemwege ein. Die Symptome betreffen meist Rachen, Nase und Augen. Auch unsere Hunde können bei starkem Pollenflug die gleichen Symptome zeigen wie wir. 

Allergien auf Flohbisse. Hier ist eine genaue Untersuchen des Hundes notwendig. Sieht man kleine schwarze Punkte, die sich bei Nässe orange färben, kann man sicher sein, dass ein Flohbefall da ist. 

Allergie auf Bienen und Wespen. Wenn der Hund von einer Biene oder Wespe gestochen wird, sollte der Tierhalter sein Tier genau beobachten.

Allergien auf Nahrung:  Inhaltsstoffe, Getreide, Eiweiß von bestimmten Fleischsorten, Futtermilben im Trockenfutter. Hier hilft nur eine Ausschlussdiät. Viele glauben, dass,  wenn man Futtermilben einfriert und somit abtötet, das Futter dann gefressen werden kann. Das ist nicht richtig, denn die tote Milbe befindet sich ja noch immer im Futter. 

Und dann gibt es noch die Kreuzallergien. Das ist die berühmte Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Die Tiere reagieren auf unterschiedliche Allergene gleichzeitig. 

Allergien auf Arzneimittel oder Impfungen. Bei den Hunden kann man Apathie, Durchfall, Erbrechen feststellen.  

Allergien auf Spot-on gegen Zecken. Nicht vergessen: Es ist ein Nervengift! Mögliche Symptome sind Hautausschläge, Apathie, neurologische Auffälligkeiten, Erbrechen.

Kontaktallergien: Oft auf synthetische Materialien bei Decken und Körbchen. Einige Hunde reagieren auf Metallnäpfe oder auf Putzmittel. Kontaktallergien machen sich z. B.  bemerkbar am Bauch, an den Pfoten, im Gesicht. 

Stress ist zwar kein unmittelbarer Auslöser für Allergien, aber Stress schwächt das Immunsystem. Das wird leider viel zu wenig berücksichtigt. 

Gefährlich wird es, wenn bei dem Tier ein allergischer Schock - anaphylaktischer Schock -  z. B. bei einem Bienenstich auftritt. Erkennbar an verschiedenen Symptomen:

Atembeschwerden, Erbrechen, Krämpfe, blasse Schleimhäute. Der Hund kann apathisch werden bis zur Bewusstlosigkeit. 

Hier muss schnell gehandelt werden. Eine Fahrt zum Tierarzt ist unumgänglich!!