Wenn der Hund beim Laufen hin- und her schaukelt, haben wir fast immer die Diagnose: Passgang
Passgang beim Hund - was genau ist das?
Beim Pass laufen bewegt der Hund seine Vorder- und Hinterbeine gleichzeitig (synchron) auf einer Seite vor und zurück. Das heißt, wenn z. B. das linke Beinpaar gleichzeitig auf dem Boden auftritt, befinden sich beide Beine auf der rechten Seite in der Luft. Läuft man hinter seinem Hund, kann diesen typischen, schwankenden Gang erkennen.
Der Passgang ist aber nicht immer ein Zeichen für eine Erkrankung des Bewegungsapparates. Wenn der Hund von Anfang an, das heißt von Welpe an, diese Gangart hat und keine Auffälligkeiten zeigt, dann ist es für ihn eine natürliche Art von Fortbewegung. Für einige Rassen - z. B Labrador - ist es typisch, so zu laufen.
Kein Grund zur Sorge besteht, wenn der Vierbeiner diese Gangart beim Wechsel von Trab zu Schritt oder umgekehrt zeigt. Aber auch an der Leine, wenn es für ihn schwierig ist, ein bestimmtes Tempo zu halten. Oder bei längeren Wanderungen, wenn der Hund eine Möglichkeit sucht, energiesparend zu laufen. Das alles sind keine Anzeichen für eine Störung im Bewegungsapparat, da die Auffälligkeit nur kurzzeitig auftritt.
Wenn aber der Hund irgendwann plötzlich anfängt Pass zu laufen, sollten wir ihn genau beobachten und die Ursache abklären lassen.
Mögliche Ursachen sind:
Schmerzen - Schonhaltung - Blockaden - Verspannungen - Verstauchungen - Trauma - Bauchschmerzen
Manchmal kann man auch den Passgang beim Hundetraining oder im Hundesport feststellen, ausgelöst durch einseitige Körperhaltungen. Und natürlich bei den Hundesenioren, die versuchen, sich so schonend wie möglich fortzubewegen.
Sollten aber zusätzliche Auffälligkeiten wie z.B. Probleme beim Treppensteigen oder beim Hinlegen/Aufstehen, Lahmheit, Bewegungsunlust, verminderte Spielfreude, unsicherer Gang, Zehenschleifen etc. auftreten, wäre eine Abklärung wichtig.
Warnsignale bei einem Passgang sind:
der Hund mag keine Treppen mehr steigen, hat Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Hinlegen, stöhnt oder jault dabei, mag sich nicht mehr so wie früher bewegen, lässt sich an bestimmten Stellen nicht mehr gerne anfassen, fängt an, mit den Pfoten zu schleifen, zeigt Schmerzen...
Dann ist es höchste Zeit, dass wir mit unseren Vierbeinern einen Therapeuten aufzusuchen!